Crowdfunding

 

Crowdfunding ist eine besondere Art der Geldbeschaffung.  Mit Crowdfunding lassen sich Projekte, Geschäftsgründungen (Start-ups)  und vieles mehr finanzieren. Das Besondere beim Crowdfunding ist, dass eine Vielzahl an Menschen – die Crowd – ein Projekt finanziell unterstützt und somit erst ermöglicht.

 

Finanzierung über das Internet

Crowdfunding Projekte werden i.d.R. über das Internet organisiert. Dabei wird ein zu erzielender Betrag festgelegt, die in einem bestimmten Zeitraum (meist zwei Wochen bis maximal drei Monate) erreicht werden muss, damit das Projekt gestartet werden kann.

Um ein Projekt über Crowdfunding zu finanzieren, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Online-Plattformen, über die die Zahlungen abgewickelt werden können. Die Vorteile und Möglichkeiten von Crowdfunding sind vielfältig. Beim Crowdfunding geht es neben dem finanziellen Aspekt meistens auch um eine emotionale Beteiligung am Projekt.

 

Unterschiedliche Modelle

Es werden vier Crowdfunding-Modelle unterschieden:

 

Crowddonating (als Spende)

Das Spenden-Crowdfunding (donation-based crowdfunding) bietet sich besonders bei sozialen und gemeinnützigen Projekten an. Diese Form entspricht der Online-Spende auf der eigenen Internetseite, erweitert um eine zusätzliche Platzierung auf einer Crowdfunding-Plattform. Hierbei erhalten die Geldgeber*innen eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) und selbstverständlich einen Dank, aber keine Gegenleistungen.

 

Crowdfunding (mit Gegenleistung)

Beim klassischen Crowdfunding (reward-based crowdfunding) erhalten die Geldgeber*innen eine Gegenleistung für ihre Unterstützung. Das kann z. B. ein persönliches Dankeschön, eine aus einer Liste auszuwählende Leistung (z. B. CD/DVD, T-Shirt, Kalender oder Einladung zu einer besonderen Veranstaltung), ein exklusiver Einblick hinter die Kulissen oder auch das Produkt (z. B. bei einem Startup) sein, das durch das Crowdfunding finanziert werden soll. Hierbei sind allerdings die steuerrechtlichen Vorschriften (z. B. Umsatzsteuer) zu beachten, da es sich um eine Kaufhandlung handelt!

Beim klassischem Crowdfunding sagen die Geldgeber*innen einen Betrag zu, den sie geben möchten. Wenn das Ziel erreicht wird, werden die zugesagten Beträge von den Konten der Geldgeber*innen abgebucht. Falls die angestrebte Summe in der gesetzten Frist nicht erreicht wird, behalten die Unterstützer*innen ihr Geld. Bei einzelnen Anbieter*innen wird der von den Geldgeber*innen zugesagte Betrag sofort abgebucht. Sollte das Ziel nicht erreicht werden, dann werden die gezahlten Beträge an die Geldgeber*innen zurückerstattet.

 

Crowdlending (mit verzinster Rückzahlung)

Das Crowdlending (lending‐based crowdfunding) stellt eine Art Privatkredit dar, bei dem die Geldgeber*innen einen Betrag für eine bestimmte Zeit und zu einem festvereinbarten Zins zur Verfügung stellen. Hierbei sind ggf. bankenrechtliche Vorschriften zu beachten, sobald eine den Kreditinstituten vergleichbare Tätigkeit erreicht wird.

 

Crowdinvesting (mit finanzieller Beteiligung)

Beim Crowdinvesting werden die Geldgeber*innen zu Investor*innen, die dauerhaft z. B. durch Zinszahlungen, Dividenden oder andere vereinbarte Zahlungen am (späteren) Erfolg – oder Misserfolg! – eines Projektes bzw. des Unternehmens (Startup) beteiligt werden. Crowdinvesting wird zunehmend z. B. für Geschäftsgründungen (Startups z. B. für Unverpackt-Läden), Immobilien und Energieprojekte genutzt.

 

Voraussetzungen

Wenn Sie ein Crowdfundingprojekt starten wollen, brauchen Sie viele aktive Follower*innen in den digitalen Medien, die Ihr Projekt liken und teilen. Außerdem sollten Sie eine intensive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit machen und Ihre Projektseite mit Geschichten, Fotos und Informationen regelmäßig aktualisieren. Planen Sie hierfür bitte einen Arbeitsaufwand von ein bis fünf Stunden pro Woche ein!

 

Weitere Infos

www.crowdfunding.de

 

Es ist noch früh, aber ich glaube, Crowdfunding könnte die Welt absolut verändern.

Richard Branson (2015)

Unternehmer, Virgin Group